Du möchtest gerne zunehmen, schaffst es aber nicht? Du weißt, dass du mehr essen müsstest, hast aber einfach keinen Hunger? Das kenne ich und die Gründe dafür können vielfältig sein. Die Ursachen von Appetitlosigkeit können zum Beispiel psychische, aber auch körperliche Ursachen wie Stress und Konflikte im familiären oder beruflichen Umfeld haben.
Wenn du als zunehmen möchtest (oder musst) und gerade zu Beginn Schwierigkeiten und kaum Hunger hast, solltest du verschiedene Appetitanreger versuchen, die haben mir zu Beginn sehr geholfen.
Wenn du einfach nicht genug Hunger hast
Wir leben in einer Zeit, wo viele Menschen Gewicht verlieren möchten und unzählige Diäten machen. Es gibt aber Menschen wie dich und mich, die ein geringes Hungergefühl haben und tagelang mit wenig Nahrung auskommen können. Das mag zwar für Abnehmwillige ein verlockender Gedanke sein, wir aber möchten ja gerne zunehmen und brauchen dafür ein Hungergefühl. Außerdem sollte eine regelmäßige Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen für ein gesundes Leben gewährleistet sein.
Fehlender Appetit kann aber nicht nur verhindern, dass du zunimmst, es kann auch zu ernsten Problemen wie einem krankhaften Untergewicht führen. Wer unter Untergewicht leidet und zunehmen muss, der sollte dies nicht mit ungesunder und fettiger Nahrung versuchen, sondern lieber auf Appetitanreger setzen. Auch Berge von Schokolade, Eis und Sahnetorten sind keine Lösung für dich. Dein Ziel ist zwar, an Gewicht zuzunehmen, aber mit solch ungesunden Lebensmitteln wird das nicht funktionieren.
Viel eher musst du deinen Grundumsatz kennen und etwa 500 kcal mehr zu dir nehmen, als du an Energie verbrauchst. Das wiederum ist – gerade zu Beginn – eine ganz schöne Herausforderung. Denn dein Körper ist es vielleicht gar nicht gewohnt, so viel Essen zu müssen, weil du irgendwann kein Hunger mehr hast. Und genau das ist auch einer der Gründe, warum du einfach nicht zunimmst.
Um dich zu Beginn zu unterstützten, kannst du auf sogenannte Appetitanreger zurückgreifen. Diese sorgen dafür, dass Du mehr Hunger hast und dadurch mehr Essen kannst. Eine dauerhafte Lösung sind diese Appetitanreger natürlich nicht, aber gerade zu Beginn sehr hilfreich.
Natürliche Appetitanreger
Appetitanreger sind beispielsweise natürliche Mittel wie Pflanzen, Getränke oder Heilkräuter. Diese kommen immer zum Einsatz, wenn das eigene Hungergefühl leidet. Das passiert beispielsweise
- bei Krankheiten,
- bei Medikamenteneinnahme,
- im höherem Alter oder
- bei Stress und Sorgen.
Deinen Appetit ganz einfach steigern kannst du, indem du vor den Mahlzeiten kleine Speisen zu dir nimmst. Das kann ein kräftiger Salat wie Löwenzahn oder Chicorée sein, wenn du sowas magst.
Als sanfter Appetitanreger kann Tee eine gute Alternative sein, die Auswahl an appetitanregenden Tees ist sogar sehr groß. Als Hauptinhaltsstoffe sind Koriander, Salbei oder Ingwer enthalten. Das ätherische Öl des Korianders regt beispielsweise den Speichelfluss und die Magensaftsekretion an. Der Tee kann einfach in Teebeuteln zubereitet werden und etwa eine Stunde vor dem Essen getrunken werden.
Hefe ist nicht nur zum Kuchen backen eine wertvolle Hilfe, sondern auch eine gesunde Option, da sie Mineralstoffe, wichtige B-Vitamine und hochwertiges Eiweiß enthält. Die Hefe enthält Zink und Calcium, was die Leistungsfähigkeit ankurbelt. Man kann Hefe als Appetitanreger in einer mehrwöchigen Kur einnehmen. Normalerweise werden drei Tabletten vor jedem Essen genommen.
Natürliche Appetitanreger finden sich auch in Gewürzen wie Chili, Ingwer, Kümmel, Curry, Paprika oder Pfeffer. Kurkuma ist zusätzlich ein Gewürz, das deinen Appetit steigern kann. Deine Speisen erhalten mit diesem Gewürz mehr Geschmack. Gleichzeitig verfügt Kurkuma über keinerlei künstliche Aromen und keine Geschmacksverstärker.
Kurzkettige Kohlenhydrate wie Traubenzucker sind ebenfalls exzellente Appetitanreger, da sie schnell ins Blut gehen. Traubenzucker sorgt dafür, dass sich dein Insulinspiegel – und damit der Appetit – erhöht. Deshalb solltest du vor einer Mahlzeit ein Stück Traubenzucker, ein kleines Stück Obst oder ein Stück Toast essen.
Kohlenhydratriegel, sorgen für eine gute Verdauung und für für einen guten Appetit. Auch hierbei wird der Blutzuckerspiegel erhöht, wobei der Körper mit einem Insulinausstoß reagiert und Hunger auslöst.
Als Appetitanreger kannst du auch auf pflanzliche Tropfen setzen. Die Präparate enthalten verschiedene pflanzliche Inhaltsstoffe wie Enzian, Wermut und Erzengelswurzel. Diese Tropfen werden etwa 20 Minuten vor einer Mahlzeit eingenommen, sollten aber aufgrund des Alkoholanteils nur von Erwachsenen genutzt werden. Die Tropfen schmecken etwas bitter, können aber gut mit Saft, Limonade oder Tee vermischt werden. Diese Tropfen bauen Energiereserven auf und liefern dir lebenswichtige Vitalstoffe. Dein Immunsystem – und damit auch deine Leistungsfähigkeit – wird gestärkt.
Amara Tropfen sind ebenfalls sehr gute Appetitanreger. Sie kurbeln auf ganz natürliche Art und Weise den Stoffwechsel an, steigern so den Appetit und sind damit eine Hilfe, um endlich erfolgreich zunehmen zu können.
Hausmittel als natürliche Appetitanreger
Damit sich das Hungergefühl bei dir wieder einstellt, gibt es einige Hausmittel, die dich unterstützen. So regt ein Teelöffel Senf vor jeder Mahlzeit den Appetit an. Das klingt zwar merkwürdig, aber der Senf bringt die Verdauungssäfte zum Fließen und der Appetit kommt. Auch zu empfehlen ist der Verzehr von Wacholderbeeren, Rohkost oder sauren Gurken.
Ebenso hilft ein kleines Gläschen Enzian vor dem Essen. Wer gerne Salat isst, der sollte auf bittere Sorten setzen. Wird der Salat mit frischen Kräutern – und hier vor allem Schnittlauch – verfeinert, so stellt sich auch ein gesundes Hungergefühl ein. Das Essen mit Zimt und Ingwer zu würzen, hatte bei mir ebenfalls eine gute Wirkung, die auch von Ärzten bestätigt wird.
Hilfreiche Tipps und Tricks, um deinen Hunger anzuregen
Nachfolgend findest du noch ein paar Tipps als Appetitanreger.
Mehrere kleine Mahlzeiten essen
Damit der Appetit steigt, solltest du anstatt drei großer Mahlzeiten, lieber mehrere kleine Mahlzeiten zu dir nehmen. Kennst du das? Du sitzt vor einer großen Portion Essen und dir vergeht der Appetit, weil es viel zu viel erscheint? Kleine Mahlzeiten sind dann viel sinnvoller.
Da du ja mehrfach am Tag isst, kommst du so auf dieselbe Menge an Nahrung. Es wirkt aber nicht so viel und damit nicht so überfordernd.
Kleinere Mahlzeiten tragen auch dazu bei, dass du nach dem Essen nicht aufgebläht bist und dich träge fühlst. Du solltest deine Mahlzeiten deshalb ruhig individuell verteilen. Wenn du dein Abendessen beispielsweise lieber in zwei Touren zu dir nimmst, dann tu das.
Gesunde Snacks als Appetitanreger
Wen du Probleme damit hat, große Mengen auf einmal zu essen, können gesunde Snacks eine gute Alternative für dich sein. Du kannst kleine Schälchen mit deinen Lieblingssnacks im Haus verteilen und zwar dort, wo du öfters vorbeikommst. Das kann der Küchenthresen, die Kommode im Flur oder der Wohnzimmertisch sein.
Am besten du wählst Snacks aus, die viel Kohlenhydrate und Fett haben. Bananen, Nüsse, Avocados, Brezeln oder Dips auf Kräcker.
Du musst aber bedenken, dass diese Snacks kein Ersatz für eine Mahlzeit sind. Darum solltest du die „Zwischendurchmahlzeit“ immer eine bestimmte Zeit vor der Hauptmahlzeit essen.
Was du am liebsten magst, bringt deinen Appetit wieder auf Vordermann
Es ist viel leichter mehr zu essen, wenn man die Lebensmittel mag, die man zu sich nimmt. Du solltest dir Zeit nehmen, um auch die richtigen Zutaten für Mahlzeiten und für Snacks im Haus zu haben. Wer untergewichtig ist, der sollte sich keine großen Sorgen machen, ob er sich gerade gesund ernährt. Magst Du gerne Pizza und Schokolade, dann iss diese Dinge (solange es nicht der einzige Inhalt deiner Ernährung ist). Essen hat auch etwas mit Verwöhnen zu tun. Tu dir etwas Gutes und iss das, was dir schmeckt.
Wenn du an deine Kindheit Erinnerungen hast und es früher zum Beispiel leckere Hühnersuppe gab, dann bereite sie dir zu. Essen fällt leichter, wenn es schöne Erinnerungen aufkommen lässt. Gerichte die du gar nicht magst, haben auf deinem Speisezettel nichts zu suchen. Wen du keinen Käse oder Fisch mag, dann solltest du ihn auch nicht essen.
Wichtig zu wissen ist auch, dass Ballaststoffe, die in Obst und Gemüse enthalten sind, zwar eine gesunde Ernährung darstellen, dich aber extrem satt machen. Deshalb sollten diese Lebensmittel sparsam gegessen werden. Wenn der Appetit steigen soll, iss weniger Vollkornprodukte wie Vollkornnudeln, Vollkornbrot, braunen Reis oder Vollkornmüsli.
Den Appetit mit Sport und Frischluft steigern
Nach einer Stunde, in der du ausgiebig Sport gemacht hast, wird dein Körper sich nach Essen, Flüssigkeit und Nährstoffen sehnen. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann ebenfalls den Hunger wecken. Du kannst aber auch mit einem leichten Krafttraining den Hunger locken. Neue Studien haben gezeigt, dass ein intensiv durchgeführtes Training die Hormonbildung ankurbelt und den Hunger ansteigen lässt.
Um mit Sport den Hunger zu steigern, musst du kein anstrengendes Training im Kraftraum machen, ein leichtes Programm reicht völlig aus. Hier findest du weitere Tipps zum Muskelaufbau bei Untergewicht.
Hilfreich kann ein Ernährungstagebuch sein
Ein Tagebuch kann oft Fehler in der Ernährung aufdecken. In das Tagebuch wird jeden Tag notiert, wann du Hunger hast, nach welcher Aktivität dein Hunger gesunken oder gestiegen ist und welche Nahrungsmittel du gerne isst. Auf diese Weise erhältst du einen Überblick über deine Essgewohnheiten und stellst so auch fest, wann und was du essen solltest.
In ein Tagebuch gehören auch Dinge, die du nicht magst. Das können Gerüche sein, Nahrungsmittel oder fertige Gerichte. Wer sein Ernährungstagebuch sorgfältig führt, der wird seine Fortschritte verfolgen können und zeigen, wie weit du es gebracht hast. Das wiederum stärkt dein Selbstbewusstsein.
Der Gang zum Arzt
Wenn dein Appetit einfach nicht kommen möchte, obwohl du all die Dinge getan hast, die dafür notwendig sind, sollte ein Arztbesuch anstehen.
Dieser kann feststellen, ob dein mangelnder Appetit eventuell sogar deine Gesundheit gefährdet. Oft werden Betroffenen dann Medikamente wie Megestrol oder Cyproheptadin verschrieben, die den Appetit anregen.